(Un)begründete Angst


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In meinem Praktikum gab es eine Situation. Eine Lehrerin gestaltete mit den Schulkindern (Klasse 1-4) Tretsteine aus Gibs für den Schulgarten. Ein Kind (Klasse 2) blieb im Flur stehen und hat hat die Gruppe nicht mit in die Werkstatt begleitet. Ich ging raus und fragte es was denn los sei. Das Kind hat mir dann geantwortet:,, Ich möchte da nicht mitmachen. Mein Papa hat gesagt der Staub ist gefährlich und davon kann man sterben.“ Das hat mich dann an eine Situation aus meiner Kindheit erinnert als ich auch so furchtbar Angst hatte, es könne irgendwie irgendwo ganz schnell anfangen zu brennen, nur weil ich im Schulunterricht darüber aufgeklärt wurde. Egal was meine Eltern versucht hatten, ich war überzeugt von den Aussagen meiner Lehrerin und hab viele Nächte keinen Schlaf gefunden. Ich habe dem Kind versucht zu erklären, dass es mir mal ähnlich ging und wir auch Masken besorgen könnten oder den Stein draußen Gießen können, doch vergeblich. Das Kind blieb die ganze Zeit im Flur und hat gewartet bis wir fertig waren. Als ich dann wieder zu ihm ging hab ich gesagt:,, Schau mal, uns geht es allen noch gut uns ist nichts passiert. Möchtest du jetzt vielleicht einen Stein machen?“ Und auch dieses Mal wollte das Kind nicht an dieser Aktivität teilnehmen. Natürlich haben wir seine Entscheidung akzeptiert und ein anderes Kind hat dann einen Stein für das Kind gegossen.